Beim ersten Meisterschaftslauf nach der Sommerpause war die Konkurrenz bei den Super1600 stark wie nie angetreten – allen voran Ex-Europameister Sven Seeliger im Ford Fiesta. Gleich im Zeittraining hatte Volland das Nachsehen, Seeliger war einen Hauch, genau um drei Hundertstelsekunden, schneller. Aber schon im ersten Heat schlug Volland zurück. Obwohl er sich einmal verschaltete, fuhr er Bestzeit. Sie lag nur eine Sekunde über dem bestehenden Bahnrekord.
Und dann wurde das Rennen zur Lotterie. Volland: "Ich war auf Trockenreifen zum Vorstart gerollt. Plötzlich fing es an zu regnen. Es goss wie aus Eimern." Jetzt durften die Reifen nicht mehr gewechselt werden. Prompt war der Start nicht optimal, Volland lag in der ersten Kurve nur an dritter Stelle, konnte sich dann aber erst den starken Dänen Peter Lindgaard (Opel Corsa) schnappen, dann auch Lokalmatador Andreas Steffen (Peugeot 206). Volland gewann diesen Heat, die Zeit reichte aber nicht ganz. Seeliger, der in einem anderen Lauf gestartet war, hatte ihm gut zwei Sekunden "eingeschenkt".
Vor dem dritten Heat wurde gerechnet. Seeliger und Volland hatten jeweils eine Bestzeit und eine zweitbeste Zeit, Volland aber die insgesamt schnellste Zeit. Als Seeliger dann auf einen Start im dritten Heat verzichtete, um sein Material zu schonen, wusste Volland: Er hatte die Pole-position fürs Finale sicher, auch wenn er ebenfalls auf den dritten Lauf verzichtete. So geschah es denn auch.
Das Drama war damit aber noch nicht beendet. Vor dem Finale hatte es zwar aufgehört zu regnen, der Asphalt war auch schon trocken, dafür waren die Schotterpassagen noch ein einziges Schlammbad. Jetzt spielte Volland seine ganze Routine aus, pokerte hoch und zog Regenreifen auf. Seeliger hielt dagegen und setzte auf Trockenreifen. Als schnellster Fahrer der Qualifikation durfte Volland den Startplatz frei wählen. Da er vorher beobachtet hatte, dass der Asphalt ganz rechts sehr rutschig war, entschied er sich für einen Platz in der Mitte. In der ersten Kurve nach dem Start war klar, dass Volland alles richtig gemacht hatte. Er führte vor Seeliger und Lindgaard, und so blieb es auch bis ins Ziel.
Volland hat jetzt 80 Punkte auf seinem Konto - genau so viele wie René Münnich, der mit einem Skoda Fabia T16 4x4 bei den Supercars startet und ebenfalls schon viermal gewonnen hat. Der Paarlauf an der Tabellenspitze geht also weiter. |